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Wien wird sich in den nächsten 25 Jahren der Zwei-Millionen-Grenze annähern. Um die damit verbundenen Herausforderungen im Bezug auf Mobilität, Siedlungsentwicklung, städtische Technologien sowie Wirtschaft meistern zu können, wurde das Projekt STEP 2025 initiiert.

Der Stadtentwicklungsplan ist die Leitlinie für jene Handlungen der Stadt, die sich räumlich auswirken und daher zu koordinieren sind. Etwa alle zehn Jahre gilt es, kritisch über Entwicklungsperspektiven und -strategien nachzudenken und dabei auch über den Tellerrand hinauszublicken: Was sind die gemeinsamen Entwicklungsinteressen als Gesellschaft in der Stadtregion? Was muss festgelegt und sichergestellt werden, um auch in Zukunft erfolgreich zu sein?

Der Wiener Gemeinderat hat das Magistrat am 29. September 2011 beauftragt, den Stadtentwicklungsplan inklusive gesamtstädtischer Verkehrsfragen zu überarbeiten und bis 2014 zur Beschlussfassung vorzulegen.

Die Vorbereitungsarbeiten für den STEP-Prozess wurden im Herbst 2011 eingeleitet. Der eigentliche Prozess und die thematische Erarbeitung der Inhalte startete im Herbst 2012. Unterstützt wird dieser durch einen vielfältigen Kommunikationsprozess.

Leitlinie für erfolgreiche Zukunft

Um eine geordnete, qualitätsvolle Stadtentwicklung zu ermöglichen und Wien international zu positionieren, sind klar definierte Planungsziele entscheidend. Der Stadtentwicklungsplan für Wien ist jenes Instrument der Stadtplanung, das die Entwicklungsrichtung für Bereiche wie Wohnen, Wirtschaften und mehr vorgibt.

Regelmäßig werden die Leitlinien der Stadtentwicklung auf Aktualität überprüft, neue Visionen geschmiedet und neue Anforderungen berücksichtigt. 2014 soll ein neuer, moderner Stadtentwicklungsplan für Wien beschlossen werden. Er orientiert sich dabei an den bewährten Prinzipien und Leitlinien aus dem aktuell gültigen Stadtentwicklungsplan STEP 05  und greift die Erkenntnisse aus dem STEP Fortschrittsbericht von 2010 auf.

Herausforderungen der kommenden Jahre

Wien gehört zu den Städten in Europa, die für neue Einwohnerinnen und Einwohner attraktiv sind. Aktuellen Prognosen zufolge wird die Bevölkerungszahl Wiens – wie schon in den letzten zehn Jahren – weiter zunehmen und sich in den nächsten 25 Jahren der Zwei-Millionen-Grenze annähern. Ähnlich dynamisch verändert sich auch das Wiener Umland. Gemeinsam wird die Stadtregion zum Drei- Millionen-Metropolraum. Damit nimmt auch die Zahl der Haushalte signifikant zu, was unter anderem einen zusätzlichen Bedarf an Wohnungen bedeutet.

Das Wachstum stellt nicht nur Herausforderungen an die Flächenentwicklung, den Wohnungs- und Arbeitsmarkt und das Verkehrsnetz, sondern auch an den Sozialbereich. Schlussendlich wird es mehr Schülerinnen und Schüler, mehr alte Menschen und mehr ethnische Vielfalt geben. Und all das muss in einer Form ablaufen, die umweltschonend und ressourceneffizient ist. Schließlich will die Stadt die gute Lebensqualität erhalten und weiter stärken.

Aufbau des STEP

Der STEP ist ein Dokument, das sich mit jenen gesamtstädtischen beziehungsweise die ganze Stadtregion betreffenden Agenden auseinandersetzt, die räumlich koordiniert werden müssen. Er hat einen vorwiegend strategischen und leitbildhaften Charakter und ist für das Funktionieren der großen Systeme und Zusammenhänge verantwortlich. Jene Planungen, die eines lokalen Know-hows und der Mitwirkung vieler Akteure bedürfen, werden vom STEP nicht direkt erfasst, sind aber dessen Prinzipien und Regelungen unterworfen.

Folgende Hauptthemen für die STEP Bearbeitung wurden festgelegt:

  • Siedlungsentwicklung,
  • die Entwicklung wichtiger Zentrums- und Wirtschaftsstandorte,
  • Mobilität,
  • der öffentliche Raum,
  • Grün- und Erholungsräume,
  • städtische Versorgungssysteme unter besonderer Berücksichtigung neuer Technologien sowie
  • die Frage der effektiven Steuerung räumlicher Prozesse (Governance)

Kooperativ entwickeln

Vielfalt ist ein herausragendes städtisches Charakteristikum und die treibende Kraft für eine vitale, moderne Metropole. Ebenso vielschichtig sind auch die Interessen und Bedürfnisse der Menschen der Stadt. Wiens Stadtentwicklung plant für die hier Lebenden, Arbeitenden, Investierenden, Forschenden, Urlaubenden und andere mehr, und das am besten im Dialog.

Der STEP 2025 Prozess bietet für die unterschiedlichen StakeholderInnen und Interessierte verschiedene Formate für Zusammenarbeit, Diskussion und Informationsaustausch. Er motiviert zur spannenden und differenzierten Auseinandersetzung mit der Stadtentwicklung.

Der STEP 2025 Prozess startete im Herbst 2012 mit einem Set von Dialogformaten, das schrittweise ergänzt wird. Die Adressatinnen und Adressaten Stadtpolitik, Bezirkspolitik, Expertinnen sowie Experten, Wirtschaft, Region und Stadtgesellschaft werden systemisch in den Erstellungsprozess eingebunden.

Kontakt

DI Ina Homeier

MA 18 – Stadtentwicklung und Stadtplanung

E-Mail: ina.homeier@wien.gv.at

Website: STEP 2025

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