Kleinwasserkraftwerk Donauinsel liefert Strom für 130 Wiener

Nach einer mehrmonatigen Probephase im Frühjahr geht das neue Kleinwasserkraftwerk auf der Donauinsel im Bereich des Wehr 1 in Vollbetrieb. Die Anlage wird jährlich 400.000 Kilowattstunden sauberen Strom aus der Neuen Donau erzeugen und etwa 175 Tonnen CO2 einsparen. 130 Wiener Haushalte können mit erneuerbarem Strom versorgt werden. Die Anlage besteht aus einer unterirdischen Wasserzuleitung, einem kleinen Krafthaus mit einer 15m langen Wasserkraftschnecke und einem 60m langen Ableitungstunnel. Sie wurde direkt neben der bestehenden Wehranlage 1 eingebaut.

Das Kraftwerk ist in Kooperation von Wien Energie und der Abteilung Wiener Gewässer (MA 45) der Stadt Wien errichtet worden. Es wurde vom Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE), BMVIT sowie ÖMAG gefördert. Die Baukosten beliefen sich auf 1,8 Millionen Euro.

Durch den Aufstau der Donau beim Kraftwerk Freudenau ergibt sich zwischen Donau und Neuer Donau eine deutliche Differenz der Wasserspiegel. Dieser Höhenunterschied verursacht einen Sickerwasserzustrom aus der Donau in die Neue Donau, der wiederum über die Wehranlagen – bisher ungenutzt – abgeführt wird. Die Wasserkraftschnecke nutzt nun diesen Höhenunterschied, der rund vier Meter zwischen der oberen und der unteren Stauhaltung beim Wehr 1 beträgt.

Der technische Betrieb der Kraftwerksanlage inklusive Überwachung, Wartungs- und Reparaturarbeiten erfolgt durch die MA 45 – Wiener Gewässer. Im Falle von Hochwasser wird das Kraftwerk außer Betrieb genommen.

Weiterführende Informationen:

Originalbeitrag auf wien.at

 

 

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar