Smart City Wien Rahmenstrategie 2019-2050: Zukunft ist…

Im Rahmen des Smart City Forums zum Thema „Smart City Wien Rahmenstrategie 2019-2050: Zukunft ist…“ wurde am 23. Oktober 2019 im Wappensaal des Wiener Rathaus die neue Smart City Wien Rahmenstrategie 2019-2050 vorgestellt. 2014 erstmals vom Wiener Gemeinderat beschlossen, unterstreicht die Stadt mit der überarbeiteten Fassung die Entschlossenheit, mit der sie den Auswirkungen der globalen Klimakrise begegnet. Die Vorstellung der neuen Rahmenstrategie wurde daher zum Anlass genommen, deren Inhalte und Ziele gemeinsam mit den Beteiligten sowie allen Interessierten zu diskutieren und den einjährigen Strategieprozess gebührend zu feiern.

An der Entstehung der Smart City Wien Rahmenstrategie 2019-2050 waren 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus nahezu allen Bereichen der Stadtverwaltung sowie aus stadtnahen Unternehm(ung)en und externen Organisationen aktiv beteiligt. 7 Events, darunter Workshops, Smart City Foren und Open Days, fanden im Zuge des Entstehungsprozesses der zweiten Fassung der Smart City Wien Rahmenstrategie statt.


Opening

Nach einer Begrüßung durch Moderatorin Birgit Baumann (BusinessMind) folgten eröffnende Worte von Vizebürgermeisterin Birgit Hebein, Gemeinderätin Marina Hanke und Magistratsdirektor Erich Hechtner.


Präsentation Smart City Wien Rahmenstrategie 2019-2050 & Projekt Smart City Dashboard

Im Anschluss wurden die Inhalte und Neurungen der Smart City Wien Rahmenstrategie 2019-2050 von Projektkoordinatorin Ina Homeier und Planungsdirektor Thomas Madreiter präsentiert. Das Projekt „Smart City Wien Dashboard“ wurde von Christian Habernig (Magistratsabteilung Wien Digital) und Walter Palmetshofer (Urban Innovation Vienna) vorgestellt. Das Projekt verfolgt das Ziel regelmäßig verfügbare Kernindikatoren zeitnah digital aufzubereiten und zu veröffentlichen.


Erläuterung der 12 Zielbereiche

Im Zuge des einjährigen Strategieprozesses zur 2. Auflage der Smart City Wien Rahmenstrategie wurden alle bisherigen Zielbereiche kritisch durchleuchtet, bestehende nachgeschärft und erweitert sowie die Themen „Digitalisierung“ und „Partizipation“ ergänzend in die Strategie aufgenommen. Damit beinhaltet die neue Fassung der Smart City Wien Rahmenstrategie 2019-2050 12 Zielbereiche, die in kurzen Pitches von Themen-Vertreterinnen und Vertretern vorgestellt wurden.


Marktplatz zu den Zielbereichen der Smart City Wien Rahmenstrategie 2019-2050

Im Anschluss daran konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei einem Frühstücksbuffet an Marktständen die Inhalte mit den Zielbereichs-Vertreterinnen und Vertretern weiter vertiefen. Ergänzend zu den Marktständen der 12 Zielbereiche wurde jeweils ein Projekt von Projektvertreterinnen und –vertretern vorgestellt.

Zielbereich Energieversorgung: Michael Cerveny (Urban Innovation Vienna)
Umsetzungsprojekt: Kraftwerkstandort Simmering

Zielbereich Gebäude: Michael Cerveny (Urban Innovation Vienna)
Umsetzungsprojekt: MGG22 (Neubau); Mariahilferstraße 182 (Sanierung), Thomas Kreitmayer (Magistratsabteilung für Energieplanung)

Zielbereich Mobilität und Verkehr: Scholz Alexander (Magistratsabteilung für Stadtentwicklung und Stadtplanung)
Umsetzungsprojekt: Thinkport Vienna, Peter Rojko (Hafen Wien)

Zielbereich Digitalisierung: Simoner Marcel (Magistratsabteilung Wien Digital) & Tomsik Werner (Magistratsdirektion Organisation und Sicherheit)
Umsetzungsprojekt: mein.wien, Christoph Hillebrand (Magistratsabteilung Wien Digital)

Zielbereich Wirtschaft und Arbeit: Thell Gerrit (Magistratsabteilung für Wirtschaft, Arbeit und Statistik)
Umsetzungsprojekt: Forschungsförderung

Zielbereich Wasser- und Abfallwirtschaft: Manfred Mühlberger (ETA)
Umsetzungsprojekt: E_OS, Karl Wögerer (EbS)

Zielbereich Umwelt: Ebetsberger Maria (Magistratsdirektion Bauten und Technik)
Umsetzungsprojekt: Umgestaltung Johann-Nepomuk-Vogl-Platz, Christine Holz (Magistratsabteilung Wiener Stadtgärten)

Zielbereich Gesundheit: Kainz Gerhard (Magistratsabteilung für Gesundheits- und Sozialplanung)
Umsetzungsprojekt: WAALTeR, Julia Sauskojus (Urban Innovation Vienna)

Zielbereich Soziale Inklusion: Girardi-Hoog Julia (Wiener Wohnen)
Umsetzungsprojekt: Smarter Together, Bojan-Ilja Schnabl (Magistratsabteilung für Wohnbauförderung und Schlichtungsstelle für wohnrechtliche Angelegenheiten)

Zielbereich Bildung: Johannes Lutter (Urban Innovation Vienna)
Umsetzungsprojekt: Schule Digital, Marcel Simoner (Magistratsabteilung Wien Digital)

Zielbereich Wissenschaft und Forschung: Christian Wurm (Magistratsabteilung für Wirtschaft, Arbeit und Statistik)
Umsetzungsprojekt: FH-Förderungen

Zielbereich Partizipation: Hertzsch Wencke (Magistratsdirektion Bauten und Technik)
Umsetzungsprojekt: Bettina Schwarzmayr (Magistratsabteilung Bildung und Jugend) für Werkstadt Junges Wien und Martin Hofmann (Lokale Agenda 21) für Grätzloase.


Diskussion in der „Fishbowl“

Bei der „Fishbowl“ zum Thema „Von der Strategie zur Umsetzung“ diskutierten Anita Bauer (Geschäftsführerin Fonds Soziales Wien), Anita Eichinger (Dienststellenleiterin Wienbibliothek), Ulrike Huemer (CIO der Stadt Wien), Thomas Madreiter (Planungsdirektor), Astrid Rompolt (Gruppenleiterin Stabsstelle Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation, Wiener Wasser) und Peter Weinelt (Generaldirektor-Stv. Wiener Stadtwerke GmbH). Die weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die in Außenkreisen die Diskussion beobachteten, waren ebenfalls eingeladen, Ideen und Anregungen einzubringen und sich als „Fische“ in den Innenkreis zu begeben.

Folgende Inhalte wurden diskutiert:

  • Die Bedeutung des Klimawandels für alle Wienerinnen und Wiener und insbesondere für ältere Menschen, für die Pflege und für ärmere Bevölkerungsschichten wurde besprochen.
  • Digitalisierung spielt eine immer größer werdende Rolle, ob im Bereich der Wasserqualität, der Bildung, Arbeit oder Pflege. Dennoch bedarf es einer Kombination aus analoger und digitaler Welt, die eine Balance zwischen Technologie und sozialen Räumen schafft und damit einen Mehrwert für die Bevölkerung generiert.
  • Es braucht einen holistischen Ansatz mit dem Menschen im Mittelpunkt. Dies kann nur durch die Zusammenarbeit auf horizontaler Ebene mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren erreicht werden. Weitsicht, Zuversicht und Kompetenz sind Eigenschaften die es für eine erfolgreiche Zusammenarbeit braucht und bereits in den Arbeitsgruppen der Stadt Wien zu finden sind. Smart City Wien denkt nicht in Abteilungen, sondern in Zielen, durchbricht Silos, bleibt im Austausch auch über Stadtgrenzen hinaus.
  • Innovation durch Kunst, Kultur und Kreativität. Lässt sich hier ein gemeinsamer Nenner finden neben Wissenschaft und Forschung?
  • Welche Hebel muss man betätigen, um Veränderung herbeizuführen? Wer hat welche Interessen und wie können smarte Entscheidungen getroffen werden? Die Antwort könnte lauten: „Smart City needs Smart Law!“ Es braucht in gewissen Bereichen neben der Vorbildwirkung und der Bewusstseinsbildung auch Steuerung und rechtliche Maßnahmen, denn nicht jeder kann davon überzeugt werden das eigene Verhalten zu ändern.
  • Bin ich Teil der Lösung, oder Teil des Problems? Wie kann sich das eigene Verhalten (Mobilität, Konsum…) positiv auswirken? Welche Möglichkeiten der aktiven Teilhabe gibt es in der Smart City Wien?

Aus den spannenden Diskussionen und der Abschlussrunde ergab sich die Conclusio, dass in Städten nicht nur Ressourcen verbraucht werden, sondern sie vielmehr Orte der Effizienz, Dichte und Intensität sind, denen man mit Intelligenz und Einbindung aller begegnen muss. Um die ambitionierten Ziele der aktualisierten Smart City Wien Rahmenstrategie zu erreichen, gilt es daher, Schritte für die Umsetzung vorzubereiten und die Weichen für diese Arbeiten zu stellen. Denn das Gelingen der Smart City Wien geht uns alle etwas an!


Closing & Get-together

Nach dem Aufzeigen der nächsten Schritten durch Planungsdirektor Thomas Madreiter und dankenden Worten an Projektkoordinatorin Ina Homeier wurde bei Brötchen und Getränken die gemeinsame Erarbeitung der Smart City Wien Rahmenstrategie 2019-2050 gefeiert.

Hier können Sie die Smart City Wien Rahmenstrategie 2019-2050 herunterladen.

Präsentationsfolien der Veranstaltung finden Sie hier.

Die VerVieVas Aufzeichnung finden Sie hier.