Niedrigstenergie Sanierungsmodelle für den Gebäudebestand

EU-GUGLE

Nachhaltiger Umbau bestehender Gebäude dank energieeffizienter Sanierungsmaßnahmen.

Ziel des EU-GUGLE-Projektes ist, in sechs Pilotstädten die Umsetzbarkeit von Niedrigstenergie-Sanierungsmodellen im Gebäudebestand zu demonstrieren und gleichzeitig bis zum Jahr 2020 europaweit eine möglichst großflächige Nachahmung in anderen Smart Cities auszulösen.

Unter der Herausforderung des nachhaltigen Umbaus von Stadtquartieren haben sich die Städte Wien (Österreich), Aachen (Deutschland), Mailand (Italien), Sestao (Spanien), Tampere (Finnland) und Bratislava (Slowakei) zur energetischen Sanierung von insgesamt 226.000 Quadratmetern Wohnfläche in den fünf Projekt-Jahren verpflichtet. Ziel ist es, 40 bis 80 Prozent Primärenergie pro Pilotbezirk einzusparen und gleichzeitig den Anteil erneuerbarer Energienutzung bis 2018 auf 25 Prozent zu steigern. Götheburg (Schweden) und Gaziantep (Türkei) nehmen als assoziierte Städte am Projekt teil. Sie beabsichtigen, während der Projektlaufzeit auch mit Sanierungsmaßnahmen zu beginnen.

Kräfte bündeln

Um dieses Ziel zu erreichen, werden die acht Pilotstädte, die für eine intelligente Sanierung von Bestandsgebäuden auf Stadtteilebene relevanten Forschungsergebnisse bündeln und dieses Wissen nutzen, um eine ausgewogene Mischung von an den lokalen Bedürfnissen angepassten technischen, sozio-ökonomischen und finanziellen Lösungen zu implementieren. Alle Aspekte des Erneuerungsprozesses werden beobachtet und ausgewertet, von der Energieeffizienz der sanierten Gebäude bis zu den von den Städten gewählten Finanzierungsmodellen.

Das Projekt ist Teil der Smart Cities Initiative der Europäischen Kommission. Diese bezweckt die EU-weite Verbreitung von hocheffizienten Modellen und Strategien, die Städte und Gemeinden dabei unterstützen können, bis 2020 eine CO2-Reduktion um 40 Prozent zu erreichen.

Intelligente Sanierungsmodelle

Entsprechend diesem Ziel werden die Pilot-Städte daher die Ergebnisse des Projekts in umfassende “smarte Sanierungsstrategien” integrieren, die leicht auf andere Kommunen übertragbar sind und durch eine EU-weite Öffentlichkeitsarbeit verbreitet werden. Die Öffentlichkeitsarbeit dient dazu, das Nachahmungspotenzial der im Projekt entwickelten Sanierungsmodelle maximal zu erschießen, sowohl in anderen Bezirken der gleichen Stadt als auch in anderen europäischen Städten mit ähnlichen Fragestellungen.

EU-GUGLE steht für “EUropean Cities serving as Green Urban Gate towards Leadership in sustainable Energy”. Übersetzt bedeutet dies “Europäische Städte dienen als grün-urbanes Tor für eine Vorreiterstellung einer nachhaltigen Energieversorgung”. Das Projekt wird im siebten EU-Forschungsrahmenprogramm gefördert.

Projektpartner

Das Projekt EU-GUGLE wird koordiniert von CENER (Nationales Forschungszentrum für Erneuerbare Energien, Spanien) und dem Konsortium der Projektpartner aus Spanien, Österreich, Italien, Deutschland, Slowakei, Belgien, Türkei und Schweden.

EU-GUGLE Netzwerk

Das EU-GUGLE Netzwerk ist ein Instrument, um die in den sechs Pilotstädten gesammelten Erfahrungen anderen interessierten Städten zur Verfügung zu stellen, die selbst eine Sanierungsstrategie entwickeln wollen. Die Städte werden über den Fortschritt von EU-GUGLE auf dem Laufenden gehalten und bekommen die Gelegenheit, an EU-GUGLE-Aktivitäten und seiner Öffentlichkeitsarbeit Teil zu haben. Um am EU-GUGLE Netzwerk teilzunehmen, besuchen Sie www.eu-gugle.eu.

Kontakt

DI Dr. Michael Heidenreich

E-Mail: michael.heidenreich@boku.ac.at

Universität für Bodenkultur Wien – Institut für Konstruktiven Ingenieurbau

Projektfolder: 1,8 MB PDF

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