Sondierung IKT-Integration für Gebäude und Stromnetz Wien Aspern

© UIV Urban Innovation Vienna GmbH

Zentrales Ziel der Sondierung ist die Erstellung eines technischen Gesamtkonzepts, bestehend aus einer Grundstruktur der IKT-Architektur sowie der technischen Infrastruktur. Im Projekt werden fünf typische Anwendungsfälle definiert um das Gesamtkonzept auf Machbarkeit und Vollständigkeit zu prüfen.

Die Sondierung Aspern untersucht, in welcher Form Potenziale zur Steigerung der Energieeffizienz in einer verschränkten Betrachtung der Infrastrukturebenen Gebäude und elektrische Energienetze sowie die Integration von erneuerbaren Energiequellen und Speichertechnologien umgesetzt werden können. Zentrales Ziel der Sondierung ist die Erstellung des technischen Gesamtkonzepts für ein ausgewähltes Testbed in der Seestadt Aspern, das in weiterer Folge im Leitprojekt umgesetzt wird. Durch die Definition von Anwendungsfällen werden die Anforderungen für das technische Gesamtkonzept abgeleitet, welches die Grundstruktur der IKT-Architektur (Hard- und Software) sowie der technischen Infrastruktur (Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen etc.) beinhaltet.

Wesentlicher Aspekt einer Smart City ist die Integration und Optimierung verschiedener energierelevanter Sektoren in einem Gesamtsystem. Bereits durchgeführte Forschungsprojekte haben gezeigt, dass die systemische Verschränkung von Gebäuden und elektrischem Energienetz unter Berücksichtigung einer sicheren Kommunikation und Information ein hohes Potenzial zur Steigerung der Energieeffizienz bergen (z. B. Reduktion von Spitzenlast in Gebäuden, die Nutzung des Gebäudes als „Speicher“ im Stromnetz etc.). Das Projekt „Sondierung Aspern“ befasst sich mit der Problemstellung der Vernetzung von Netz- und Gebäudeleittechnik, Integration erneuerbarer Energiequellen sowie elektrischen und thermischen Speichern und führt die Themenbereiche in einem technischen Gesamtkonzept zusammen. Die Integration dieser Komponenten mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnik schafft die Basis für neue Dienstleistungen: Das Gebäude ist in der Lage, aktiv am Strommarkt teilzunehmen bzw. als unterstützendes Element im Netzbetrieb mithilfe seiner intrinsischen Speicherfähigkeit zu wirken. Nur durch ein Zusammenführen der technischen Lösungen in den unterschiedlichen Domänen ist eine gebäudeübergreifende Steuerung nach Markt- oder Netzparametern möglich, umgekehrt würde ein außer Acht lassen des Gebäudes für den Netzbetrieb eine wichtige erzeugungs- und speicherbehaftete Komponente vernachlässigen.

Der nächste Schritt erfolgt mit der Implementierung des Konzepts in einem Leitprojekt in der Seestadt Aspern, das im Frühjahr 2014 eingereicht wird. Die Seestadt Aspern ist eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Europas, das sich bis 2030 zu einem urbanen Zentrum in Wien mit internationaler Wahrnehmung entwickeln wird. Die Sondierung Aspern ist somit die direkte Vorbereitung für ein Leitprojekt, dessen Aktivitäten im Juli 2014 an die Sondierung anschließen können. Zum Einreichungszeitpunkt der Sondierung haben vier Bauträger (EBG, BIG, WBV, WAW) ihr Interesse an der Sondierung Aspern zugesichert. Bis zur geplanten Einreichung des Leitprojekts werden Gespräche mit weiteren Bauträgern geführt, um eine breitere Umsetzung gewährleisten zu können. Zentrales Ziel der Sondierung Aspern ist die Erstellung des technischen Gesamtkonzepts für ein ausgewähltes Testbed in der Seestadt Aspern. Es beinhaltet die Grundstruktur der IKT-Architektur (Hard- und Software) sowie der technischen Infrastruktur (Wärmepumpen, Photovoltaikanlagen, Speicher etc.). Im Projekt werden fünf typische Anwendungsfälle (Use Cases) definiert, die der Ausgangspunkt sind, um das technische Gesamtkonzept auf Machbarkeit und Vollständigkeit zu prüfen. Die Use Cases sind technische Anwendungen, die die Themen Gebäude, Netz und Markt abdecken und nur in einer integrativen und systemoptimierenden IKT-Infrastruktur (in Gebäude, Netz sowie an der Schnittstelle Netz- Gebäude) umgesetzt werden können. Use Cases werden auf kommunikationstechnischer und auf energetischer Ebene betrachtet, um alle Abhängigkeiten identifizieren zu können.

Die Ergebnisse der Sondierung sind somit die Ausarbeitung eines technischen Gesamtkonzepts bestehend aus IKT-Konzept und technischer Infrastruktur für Erneuerbare die Definitionen von fünf Use Cases, die auf die Vernetzung von Gebäude, elektrischem Netz und Markt im Rahmen des Smart City Testbeds in Aspern fokussieren die Festlegung von wirtschaftlichen Bewertungskriterien für die erarbeiteten Anwendungsfälle die durchgängige Berücksichtigung von Security & Privacy Aspekten (z. B. Datenschutz) im Systemkonzept Lastenhefte (Requirements Specifications), in denen die Projektergebnisse in einer Form dokumentiert sind, die sowohl als Ausgangspunkt für das nachfolgende Leitprojekt dienen können, als auch von den Industriepartnern als Leitfaden für die Umsetzung verwendet werden können.

Kontakt

Oliver Juli

Aspern Smart City Research

E-Mail: oliver.juli@ascr.at

This post is also available in: Englisch