Auf dem Bild sieht man die Bohrstation in Wien Aspern.

Erste Förderung aus 3000 Metern Tiefe

Erneuerbare Wärmequellen sind entscheidend für Wiens Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden. Mit der erfolgreichen Förderung von heißem Wasser aus rund 3.000 Metern Tiefe startet Wien nun in ein neues Zeitalter der nachhaltigen Energieversorgung. In Aspern wurde erstmals geothermisches Wasser an die Oberfläche gebracht – ein Meilenstein im Projekt zur Nutzung von Tiefengeothermie durch Wien Energie und OMV im Gemeinschaftsunternehmen deeep.

Ziel des Projekts ist es, die Grundlagen für eine klimafreundliche Wärmeversorgung zu schaffen, die künftig rund 20.000 Haushalte in Wien versorgen kann. Damit wird ein weiterer wichtiger Schritt hin zu einer fossilfreien Wärmezukunft gesetzt.

Heiß, sauber und zukunftsfähig – Energie aus 3.000 Metern Tiefe

Das in 3.000 Metern Tiefe geförderte Wasser hat eine Temperatur von rund 100 Grad Celsius. Nach der erfolgreichen Förderung wird es analysiert, um Temperatur, chemische Zusammensetzung und Ergiebigkeit zu prüfen. Diese Erkenntnisse sind entscheidend für den weiteren Ausbau der Technologie.

Die Tiefengeothermie bietet zahlreiche Vorteile: Sie liefert konstante, wetterunabhängige Wärme, senkt CO₂-Emissionen und macht Wien unabhängiger von fossilen Energieimporten. Die Nutzung dieser Energieform ist ein zentraler Baustein für die Wärmewende und stärkt zugleich technologische Innovationen in der Stadt.

Zukunftsperspektiven für Energieversorgung und Stadtentwicklung

Die gewonnenen Daten bilden die Grundlage für die nächste Projektphase: den Loop-Test, bei dem Förderung und Rückführung des Wassers in einem geschlossenen Kreislauf getestet werden. Ab 2028 soll die erste Tiefengeothermie-Anlage in den Regelbetrieb gehen und zehntausende Haushalte nachhaltig mit Wärme versorgen.

Langfristig plant Wien mehrere Tiefengeothermie-Anlagen mit einer Gesamtleistung von etwa 200 Megawatt – genug, um bis zu 200.000 Haushalte zu versorgen. Damit wird nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern auch die lokale Energieversorgung gestärkt.


Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs):

Mit der Nutzung der Tiefengeothermie leistet die Stadt Wien einen konkreten Beitrag zu mehreren Zielen für nachhaltige Entwicklung:

SDG 7 – Bezahlbare und saubere Energie: Förderung einer erneuerbaren, lokal verfügbaren Energiequelle.

SDG 9 – Industrie, Innovation und Infrastruktur: Stärkung technologischer Innovation und nachhaltiger Energieinfrastruktur.

SDG 11 – Nachhaltige Städte und Gemeinden: Beitrag zur klimaresilienten Stadtentwicklung durch emissionsfreie Wärmeversorgung.

SDG 13 – Maßnahmen zum Klimaschutz: Reduktion fossiler Energieträger und CO₂-Ausstoß im Wärmesektor.

SDG 7 Bezahlbare und saubere Energie SDG 9 Industrie, Innovation und InfrastrukturSDG 11 Nachhaltige Städte und GemeindenSDG 13 Maßnahmen zum Klimaschutz


Kontakt

Wien Energie GmbH

Pressekontakt: Mag. Martin Meyrath

E-Mail: martin.meyrath@wienenergie.at

Website: https://www.deeep.at/