© Christian Fürthner

Infolge einer Zusammenarbeit mit den Unternehmen MAN, MUT und Framo sind seit 2019 die ersten beiden vollelektrischen Müllsammelfahrzeuge in Wien im Einsatz. Die Energie für den Motor, das Entleeren von Behältern und das Verdichten des Mülls kommt ausschließlich aus der Steckdose. Es gibt somit keine Emissionen während der Fahrt. Das Fahrzeug ist auch deutlich leiser unterwegs. Das neue E-Müllsammelfahrzeug ist probeweise auf vielen Strecken im Einsatz und sammelt verschiedene Abfälle (z. B. Restmüll, Altpapier etc.) ein. Die Öffentlichkeit konnte das Fahrzeug erstmals 2019 auf der R20-Klimakonferenz in Wien begutachten.

Hundertprozentige E-Power gibt es nicht von der Stange

Bislang waren nur vollelektrische Pkw bzw. Klein-Lkw am Markt erhältlich. Eine Initiative des Magistrats für Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48) hat nun dieses vollelektrische Müllsammelfahrzeug zum Ergebnis. E-Trucks-Hersteller Framo hat dafür ein herkömmliches Führerhaus mit Fahrgestell eines MAN-Müllsammelfahrzeuges auf den E-Antrieb umgerüstet. Danach montierte MUT (Maschinen – Umwelttechnik – Transportanlagen GmbH) den Aufbau: Die Nennkapazität der Lithium-Ionen-Batterie von 230 kWh sollte für den täglichen Betrieb eines Müllautos ausreichen. Seine Reichweite soll im Sammelbetrieb mindestens 100 km betragen.

Bemerkenswert ist, dass sich das Fahrzeug über eine 400V-Starkstromsteckdose aufladen lässt. Ein Ladesystem, das Wechselstrom auf Gleichstrom direkt im Fahrzeug umwandelt, macht dies möglich. Das erhöht die Einsatzmöglichkeiten enorm, da diese Anschlüsse in jeder Garage der MA 48 verfügbar sind. Eine separate Ladestation ist nicht nötig.

Wien möchte EU-Richtlinie entsprechen

Das Verhalten des Fahrzeuges und der Batterie wurde bei unterschiedlichen Temperaturen, auf unterschiedlichen Strecken und mit verschiedenen Abfallfraktionen (z.B. Restmüll, Altpapier) untersucht. Dadurch werden wertvolle Erfahrungen gesammelt, wo und wie das Fahrzeug optimal eingesetzt werden kann. Der Einsatz wird wissenschaftlich von der TU Wien begleitet. Die Erkenntnisse aus diesem Testbetrieb im echten Leben nutzt die Smart City Wien für die künftige Ausrichtung ihres Fuhrparks. Damit stellt sich die Stadt bereits auf die Vorgaben der Clean-Vehicles-Directive ein. Die EU gibt mit der Richtlinie Mindestziele für saubere, leichte Nutzfahrzeuge, Lkw und Busse vor, die bei der öffentlichen Auftragsvergabe künftig einzuhalten sind.

Kontakt

MA 48 Öffentlichkeitsarbeit und Außenbeziehungen

E-Mail: oa@ma48.wien.gv.at

Website: www.wien.gv.at/umwelt/ma48/fuhrpark/elektro-muellsammelfahrzeug

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