fearless – der intelligente Sturzsensor von cogvis – ist für die Pflege im Einsatz. Der Sensor erkennt nicht nur Stürze, sondern hilft auch, Stürze durch präventive Maßnahmen zu vermeiden.
Fakten
- 30 % der Personen 65+ stürzen einmal pro Jahr
- Die Folge von Stürzen sind Verletzungen und hohe Krankenhauskosten
- 37,3 Millionen Stürze verlangen jedes Jahr nach medizinischer Versorgung
- 646.000 Stürze enden jedes Jahr tödlich
- Es ist die zweithäufigste Ursache unabsichtlicher Verletzungen (nach Verkehrsunfällen)
Quelle: WHO Global Report on Falls Prevention in Older Age
fearless – von der Forschung zum Produkt
Ursprünglich wurde fearless im Rahmen des Projektes „MuBisA“ entwickelt, das von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft gefördert wurde. Anschließend wurde das Projekt mit 2,4 Mio Euro von der EU und nationalen Fördergebern unterstützt und erhielt den Namen „FEARLESS“. (Anm.: englisch „furchtlos“) Die Idee hinter dem Forschungsprojekt war simpel und dennoch komplex. Es ging darum ein komplexes System zu entwickeln, dass einen Sturz erkennt und automatisch Alarm schlägt, ohne dass ein Sensor am Körper getragen oder eine Aktivität durch die Gestürzten gesetzt werden muss.
Mehr als drei Jahre arbeitete die Firma cogvis mit Forschungspartnern in Italien, Spanien, Deutschland und Österreich an der Entwicklung des Prototyps. Das Gerät wurde dabei von interdisziplinären Expertinnen und Experten, u.a. der medizinischen Universität Wien, Psychologinnen und Psychologen sowie Pflege- und Betreuungseinrichtungen, mitentwickelt und getestet. Unter anderem wurde fearless in WAALTeR-Testhaushalten getestet. WAALTeR steht für Wiener AAL TestRegion, AAL für active & assisted living, also intelligente Technologie-Unterstützung im Alltag älterer Menschen in Form verschiedener Assistenzsysteme und Smart Home Anwendungen. Die cogvis Software und Consulting GmbH war Partnerin im Projekt WAALTeR, das von der Smart City Wien Agentur der Urban Innovation Vienna als Konsortialführerin betreut wurde.
Heute ist fearless der erste kontaktlose Sturzsensor, der auf Basis von 3D-Datenauswertung funktioniert. Mit dem System können aber noch viele weitere Anwendungsfelder bedient werden. Eines davon ist die automatische Aufsteherkennung, die bereits heute implementiert wurde. Das System arbeitet mit Hilfe von 3D-Sensoren, die im Raum montiert werden und drahtlos mit der Außenwelt kommunizieren. Besonderer Schutz wird dabei auch auf die Privatsphäre gelegt. Informationen werden nur im Falle eines Sturzes und in anonymisierter Form übermittelt.
Sturzprävention und Sturzerkennung mit einem System
Heute ist fearless – der intelligente Sturzsensor – bereits im Einsatz für die Pflege. Der Sensor erkennt nicht nur Stürze, sondern hilft auch, Stürze durch präventive Maßnahmen zu vermeiden. Das System erkennt einerseits das Aufrichten, Aufsetzen oder Aufstehen einer Person und kann umgehend PflegerInnen zur Hilfe holen. Andererseits kann fearless automatisch das Licht einschalten, was vor allem in der Nacht als präventive Sturzmaßnahme unterstützt. Beides kann die Gefahr eines Sturzes stark reduzieren.
Sollte es dennoch zu einem Sturz im Raum kommen, alarmiert fearless umgehend und ohne das Zutun der gestürzten Person. Durch diese Kombination an Maßnahmen ist fearless gängigen Lösungen, wie z.B. Trittmatten, sowohl hinsichtlich Funktionalität und Reichweite, als auch in Bezug auf die frühzeitige Alarmierung weit überlegen. Dadurch wird zuverlässig und rasch Hilfe ermöglicht. Der Einsatz von fearless erlaubt einen effizienten Einsatz des Pflegepersonals. Gleichzeitig gibt das System im Notfall den entscheidenden Zeitvorsprung. fearless ist ganz einfach an der Wand oder Decke zu montieren. So braucht es keine Uhren mehr am Handgelenk und keine Matten am Boden. Das System ist bereits erfolgreich in über 40 Pflegeheimen, Seniorenresidenzen und Spitälern in ganz Österreich im Einsatz.
Kontakt
Rainer Planinc
cogvis software und consulting GmbH
E-Mail: planinc@cogvis.at
Website: www.cogvis.at
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