© Bohmann/Andrew Rinkhy

Das Projekt WAALTeR widmete sich der Frage, wie digitale Technologien die Lebensqualität von Wiener SeniorInnen erhöhen. 91 Wiener SeniorInnen testeten dafür 18 Monate lang eine Reihe von Tools und Services in ihrem Alltag. Der Fokus lag auf Aktivität und Mobilität, sozialer Integration und Kommunikation, sowie auf Sicherheit und Gesundheit. Dabei kamen unter anderem ein Tablet mit eigener WAALTeR-App und via Bluetooth gekoppeltem Blutdruckmessgerät sowie Telemedizin, Smart Watches mit mobilem Notruf sowie Hausnotruf und ein Innenraumsturzdetektor zum Einsatz. 76 weitere Freiwillige bildeten eine Vergleichsgruppe ohne digitales Werkzeug im täglichen Leben.

WAALTeR macht das Leben einfacher

WAALTeR bündelte die eingesetzten Tools und Services zu einer Komplettlösung. Es galt, digitale Hilfsmittel sinnvoll in den Alltag der Menschen zu integrieren. Sämtliche Tools und Services waren mit Blick auf die Zielgruppe einfach zu handhaben. Die TeilnehmerInnen fühlten sich etwa durch Alarmknopf, Präsenzerkennung und Sturzdetektor in ihrer Wohnung sicherer. Dazu regten das Sturzpräventionsprogramm OTAGO oder ein Schrittzähler zu mehr Bewegung (zu Hause) an. Telemedizinische Anwendungen halfen, Blutdruck- und -zuckerwerte an den Hausarzt zu übertragen. Die SeniorInnen nutzten außerdem das Nachbarschaftsnetzwerk FragNebenan, einen Veranstaltungs- und Terminkalender, Videotelefonie und E-Mail sowie einen Routenplaner, der ihre Vorlieben berücksichtigte – für mehr soziale Interaktion und Teilnahme am gesellschaftlichen Leben.

Ergebnisse und Hintergrund

WAALTeR unterstützt die Smart City Wien Rahmenstrategie in vielfältiger Weise. Das Projekt zeigte auf, wie eine smarte Stadt die digitale Kompetenz älterer EinwohnerInnen stärken kann – ein Schlüssel für mehr Teilnahme und gegen die Vereinsamung im Alter. Das Projekt leistete außerdem einen Beitrag zu einem gesunden Altern und aktiver Mobilität!

Die erhobenen Daten geben wertvolle Einblicke darüber, welche Bedeutung digitale Tools und Services im Leben älterer Menschen haben können – wenn sie in die Entwicklung eingebunden werden. Ältere Menschen sind nämlich keine homogene Gruppe und Technologie ist kein Allheilmittel, dessen Nutzen sich unabhängig von äußeren, sozialen Faktoren automatisch einstellt.

WAALTeR ist als angewandtes IKT und AAL Forschungsprojekt der Stadt Wien vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie gefördert worden. Das Projekt erstreckte sich von Dezember 2016 bis November 2019. Genauere Informationen zu allen beteiligten Organisationen und zur Methodik finden Sie auf der Projekt-Website.

Kontakt

DI Julia Sauskojus

UIV Urban Innovation Vienna GmbH

E-Mail: sauskojus@urbaninnovation.at

Webseite: www.waalter.wien

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