Mehrfachnutzung in der Jugendsportanlage Emichgasse in Wien-Donaustadt © Stadt Wien/Gerd Götzenbrucker

Ergänzend zur Errichtung von neuen Parks und Sportanlagen macht die Stadt Wien nicht entsprechend genutzte (Frei-)Räume für zusätzliche Nutzungen zugänglich. Schulhöfe und Schulsportanlagen, Bäder und Freibäder, Parks, Kindertagesheime, „Restflächen“ und „Unorte“, Straßen und Plätze stehen so – langfristig – für die breite Bevölkerung offen. Abgegrenzt davon wird die Zwischennutzung, welche immer ein klares Ablaufdatum hat.

Kinder und Jugendliche brauchen Platz

Besonders Kinder und Jugendliche benötigen in Wohnortnähe Platz für Bewegung und Spiel. Die Corona-Pandemie zeigt deutlich, wie begrenzt der Platz im öffentlichen Raum mitunter sein kann und wie nötig mehr öffentlich zugängige Freiflächen sind. Mehrfachnutzung ermöglicht zum Beispiel, dass Jugendliche am Hartplatz einer Schule nach Schulschluss, an den Wochenenden und in den Ferien sporteln. Oder Familien die Freiflächen der Freibäder außerhalb der Saison nutzen.

Gut fürs Klima

Das Konzept Mehrfachnutzung ist ein wichtiger Beitrag für die Smart City Wien und unterstützt speziell die Zielbereiche Ressourcenschonung, Gesundheit und Umwelt. Mehrfach genutzte Flächen sind ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz. Denn Mehrfachnutzung reduziert Flächenverbrauch und maximiert die Nutzungsdauer. Zusätzlich wird der Gemeinschaftssinn gesteigert und die physische und psychische Gesundheit von Jugendlichen gefördert. Unabhängig von Einkommen und sozialer Herkunft können sie sich hier bewegen. Ohne zusätzliche Flächen zu versiegeln, schafft Mehrfachnutzung also Bewegungsmöglichkeiten. Das kommt auch der Umwelt zugute, denn andere Flächen bleiben unversiegelt.

Unterstützung und praktische Tipps

Der neue Leitfaden „Mehrfach genutzt!“ (Download) fasst in kompakter Form wichtige Hinweise zur Mehrfachnutzung zusammen. Auf 20 Seiten werden die wichtigsten Fragen geklärt: Was ist Mehrfachnutzung? Wo wird das Prinzip bereits umgesetzt? Der Leitfaden enthält Informationen zu unterschiedlichen Modellen der Mehrfachnutzung, praktische Tipps zu Auf- und Zusperrdiensten, Ausstattung, Kosten, Haftung sowie eine Checkliste für die Einrichtung einer mehrfach genutzten Fläche.


Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs): Die Mehrfachnutzung trägt unter anderem zur Umsetzung von SDG 3 Gesundheit und Wohlergehen und SDG 11 Nachhaltige Städte bei.



Kontakt

Marlies Fellinger, Referentin für Mehrfachnutzung. Stadt Wien – Stadtentwicklung und Stadtplanung, Referat Transdisziplinäre urbane Themen

E-Mail: marlies.fellinger@wien.gv.at