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Ein Forschungsprojekt der MA 29 und der TU Wien ermittelt Bodenwiderstände im Wiener Baugrund, um künftig Einsparungen bei Bauvorhaben zu ermöglichen.

Die MA 29, Wiener Brückenbau und Grundbau, erforscht gemeinsam mit der Technischen Universität Wien den Boden der Stadt. Ziel ist es, Bodenwiderstände präzise zu ermitteln, um im Idealfall Ressourcen und Baumaterialien einzusparen. Konkret schauen sich die Expertinnen und Experten die Eigenschaften des Donauschotters, der circa 60 Prozent der Böden des Stadtgebiets beeinflusst, und des Miozäns, der etwa auf der Hälfte des Stadtgebiets vorhanden ist, an. Schätzungen zufolge könnten Bauträger durch besseres Wissen über den Untergrund zwischen drei und fünf Prozent des Betonvolumens bei Projekten mit Tiefgründungen einsparen.

Mehrwert für Baubranche und Umwelt

Die Reduktion des Betonvolumens hat einen positiven Effekt auf die Wirtschaftlichkeit von Bauprojekten. Bauunternehmen können Kosten einsparen und Bauprojekte kostengünstiger umsetzen. Ganzheitlich gesehen ist jedoch der Nutzen für die Umwelt von größerer Bedeutung: Mit dem verringerten Betonbedarf geht eine Zementreduktion einher. Denn Zement ist ein Grundbestandteil von Beton. Da die Herstellung von Zement sehr viele Emissionen verursacht, zieht das einen hohen Nutzen für die Umwelt nach sich. Außerdem führt höhere Effizienz im Bauen zu geringeren Transportwegen. Stadt Wien und TU untersuchen mit weiteren Partnerinnen und Partnern auch alternative Betonrezepturen mit ökologisch-optimierten Zementen auf ihre Tauglichkeit.

Wer macht mit?

Das Forschungsprojekt wird durch die MA 29 durchgeführt. Für die wissenschaftliche Aufarbeitung ist die Technische Universität Wien zuständig. Außerdem ist die Smart Minerals GmbH, die sich als Bindeglied zwischen Wissenschaft und Bauwirtschaft in den Fachgebieten Zement, Beton, mineralische Baustoffe sowie Bauweisen versteht, an der Erforschung der Auswirkungen verschiedener Zementsorten beim Einbau in den Baugrund beteiligt. Für die Smart City Wien, die eine Reduktion der lokalen Treibhausgasemissionen pro Kopf um 50 Prozent bis 2030 anstrebt, sind die Forschungen von hohem Interesse, da smarte Lösungen in der Baubranche maßgebliche CO2-Reduktionen nach sich ziehen können.

Kontakt

E-Mail: post@ma29.wien.gv.at

Website: wien.gv.at

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