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Mikroklimatische Faktoren beeinflussen die Aufenthaltsqualität von öffentlichen Freiflächen. Durch eine Windkomfortstudie wird in der Seestadt aspern seit der Masterplanphase sichergestellt, dass keine Windschneisen entstehen und Freiflächen dadurch zum Verweilen einladen.

Eines der obersten Ziele der Smart City Wien Rahmenstrategie ist, beste Lebensqualität für alle Wienerinnen und Wiener zu erlangen. Ein Beitrag zu hoher Lebensqualität in der Stadt ist eine hohe Qualität ihrer Freiflächen und Grünräume. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt halten sich gerne und oft im Freien auf, wenn sie ein angenehmes Mikrolima vorfinden. Dazu gehören behagliche Windverhältnisse genauso wie erträgliche Temperaturen während einer sommerlichen Hitzewelle.

Komfort auf öffentlichen Freiflächen

Angenehme Sommertemperaturen werden erreicht, indem ein für den Standort passender Mix aus Maßnahmen zusammengestellt wird. Dazu gehören zum Beispiel Pflanzen, Entsiegelung, Beschattung und Wasserflächen. Ziel ist es, öffentliche Freiflächen in der Stadt so zu gestalten, dass diese während einer Hitzewellen belebt sind und von der Bevölkerung angenommen werden.

Neben dem thermischen Komfort ist der Windkomfort entscheidend für ein angenehmes Mikroklima. Die Form, Größe und Lage einer Immobilie bestimmen die Windsituation rund um das Gebäude. Je nach Bauweise kann es den Wind auf den (geplanten) Freiflächen verstärken oder abschwächen. Ist es auf den Spielplätzen, in den Durchgängen, Eingangsbereichen und Gastgärten oft stürmisch, dann fühlen sich die Menschen dort nicht wohl – der Windkomfort ist gering. Durch eine entsprechende Analyse und Planung vor dem Bau wird dies verhindert.

Beratung in der Seestadt aspern

Durch die Berücksichtigung dieser mikroklimatischer Faktoren in der Seestadt aspern und konkrete Maßnahmenentwicklung für ein angenehmes Stadtklima wird die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum deutlich erhöht. Entstehen soll ein Stadtviertel, das urbanes Leben fördert und die Nutzungsansprüche an den öffentlichen Raum langfristig sicherstellt.

Das Team der Wien 3420 AG lässt bereits seit der Masterplanphase des ersten Bauabschnittes von aspern – Die Seestadt Wiens mikroklimatologische Beratung in die Planungen am neuen Stadtteil einfließen. Zu Beginn ging es um die Analyse des geplanten Straßennetzes und der Baufeldkonfiguration. Straßenzüge, die aufgrund ihrer Ausrichtung anfällig für Kanalisierung des Windes gewesen wären oder Plätze, die wegen der angrenzenden Baumassenverteilung geringen Windkomfort aufgewiesen hätten, konnten im Vorfeld identifiziert werden. Diese Stellen erhielten bei der späteren Detailplanung besondere Aufmerksamkeit. Eine temporär installierte Windmessstation lieferte die nötigen klimatologischen Informationen für die Beratung.

Für die Detailplanung der einzelnen Baufelder werden in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Entwicklern baufeldspezifische Verbesserungsmaßnahmen erarbeitet. Ziel ist, die Aufenthaltsqualität auf den Freiflächen so hoch wie möglich zu gestalten. Zum Beispiel im Falle des Holzhochhauses HoHo Wien beriet Weatherpark das Architekturbüro Rüdiger Lainer + Partner ZT GmbH bei der Planung von behaglichen Freiflächen rund um das Gebäude. Diese Beratung stützte sich auf die Windkomfortuntersuchung des Masterplans für den gesamten neuen Stadtteil. Zu den entwickelten Maßnahmen zählen zum Beispiel Vordächer, die ausreichend vor Wind schützen und die richtige Auswahl und Platzierung von Bäumen, die einerseits ebenfalls vor Wind, andererseits aber auch vor Überhitzung schützen können.

Kontakt

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