Kinder und Jugendliche in der klimafitten Stadt der Zukunft

© MA 31/Christian Fürthner

Smarte Stadtentwicklung denkt an die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen. Sie werden am längsten mit den Auswirkungen der Klimakrise leben. Die Entscheidungen von Heute haben weitreichende Folgen für das Leben dieser noch jungen Generationen. Damit die hohe Lebensqualität in Wien auch künftigen Generationen erhalten bleibt, nimmt die Smart Klima City Strategie als Dachstrategie für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt das zentrale Vorhaben der Wiener Kinder- und Jugendstrategie in den breiten Zielkatalog auf – Wien zur kinder- und jugendfreundlichsten Stadt machen!

Generationenübergreifendes Denken in der Klimakrise

Die Smart Klima City Strategie nimmt in der Aktualisierung 2022 Bedürfnisse und Rechte von Kindern stärker in den Blick. Das neue Leitziel „Wien ist kinder- und jugendfreundlich“ steht für das Versprechen, Entscheidungen zunehmend an dem Maßstab der Auswirkung auf Kinder und Jugendlichen zu messen. Beim Erstellen der Strategie waren Expert*innen für Kinder- und Jugendarbeit eingebunden. Die Empfehlungen zu Generationengerechtigkeit, zum Prinzip des „Kindeswohlvorrangs“ und zur Beteiligung der unterschiedlichen Generationen spielen in viele der elf Zielbereiche hinein. Neben langfristigen Zielen zur Energie-, Wärme- und Verkehrswende sind vor allem auch Ziele und Maßnahmen, die dauerhaft genügend öffentlich zugänglichen (Grün-)Raum und Platz für Bewegung sichern sollen, von Bedeutung für die jüngsten Bewohner*innen der Stadt.

Denn die Klimakrise trifft Kinder mehrfach: Der lange zeitliche Horizont mit Auswirkungen bis ins Erwachsenenleben der heutigen Kinder ist nur ein Teil. Extreme Hitze belastet Kinder neben älteren Menschen besonders. Der Klimawandel ist auch eine soziale und ökonomische Krise – Energiearmut und Wohnungsnot betreffen besonders auch Kinder und Jugendliche. Klimaschutz und Anpassung an den Klimawandel ist daher auch eine soziale Frage.

Beteiligung an der Umsetzung einer klimagerechten Stadt

Besonders in der Umsetzung der Ziele der Strategie nimmt Wien Kinder und Jugendliche als Maßstab und bezieht sie mit ein. Dementsprechend sollen künftig zunehmend Formate entwickelt werden, die die Gruppe für das Thema sensibilisieren und aktivieren. Schon jetzt gibt es viele Möglichkeiten, wie Kinder und Jugendliche Stadt mitgestalten können. Die Initiative Grätzloase unterstützt mit der Aktion „Junges Grätzl“ Ideen und Maßnahmen, die für Kinder und Jugendliche neue Möglichkeiten in der Stadt schaffen – etwa temporäre Spielstraßen, Naschhecken oder Hochbeete.  Zwei besonders wichtige Werkzeuge, die Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit geben, selbst mitzureden und mitzugestalten sind das wienweite Kinder- sowie Jugendparlament und die partizipative Kinder- und Jugendmillion. Mit Hilfe eines Kartenspiels können Kindergartengruppen, Schulklassen, Jugendgruppen oder Freundeskreise ihre Ideen für Projekte entwickeln und dann auf der Plattform „Junges Wien“ einreichen. Die daraus entstehenden Projekte werden dann online auch von Kindern und Jugendlichen abgestimmt, nach Beschluss im Kinder- sowie Jugendparlament umgesetzt und aus der „Kinder- und Jugendmillion“ finanziert. Denn auch wenn Kinder aufgrund ihres Alters noch nicht wählen dürfen und aus vielen Entscheidungsprozessen ausgenommen sind, haben viele von ihnen ganz konkrete, selbstbewusste Forderungen und Ideen.

Materialien – die Smart Klima City greifbar machen

Die Themen der Smart Klima City Strategie werden erstmals auch für sehr junge Bewohner*innen der Stadt aufbereitet. Ein Minibuch und Begleitmaterialien dazu bringen Kindern im Volksschulalter Klimaschutz und Klimawandelanpassung in Wien nahe. Ab Sommer 2022 hier erhältlich.

Kontakt

Bettina Schwarzmayr und Isabella Steger, Projektleitung Werkstadt Junges, Bildung und Jugend, Stadt Wien.
E-Mail: werkstadt@wien.gv.at

Lena Rücker, Themenverantwortliche der Stadtentwicklung für die partizipative Kinder- und Jugendmillion, Stadtentwicklung und Stadtplanung, Stadt Wien.

E-Mail: lena.ruecker@wien.gv.at

Eine nette Überschrift