Zielbereich des Monats
Jeden Monat rücken wir einen Zielbereich der Smart Klima City Wien in den Mittelpunkt. Wir beschreiben, worum es in diesem Zielbereich geht; stellen spannende Initiativen und die smarten Köpfe dahinter vor; präsentieren aktuelle Projekte und zeigen, wo man das jeweilige Themengebiet in der Stadt hautnah erleben kann. Auf Facebook gibt es außerdem passende Fun Facts – nicht verpassen!
Letzten Monat haben wir uns mit dem Zielbereich „Anpassung an den Klimawandel“ befasst. Die Klimakrise verändert unsere Umweltbedingungen und diese sind ausschlaggebend für unsere Gesundheit. Vulnerable Bevölkerungsgruppen sind stärker von den Auswirkungen betroffen und daher auch besonders schützenswert. Die soziale Inklusion aller, die in Wien leben, ist der in der DNA der Stadt seit jeher festgeschrieben. Denn Lebensqualität für alle Wiener*innen – wie in der Mission der Smart Klima City Strategie verankert – heißt auch, dass alle Wiener*innen ein möglichst gesundes Leben führen können. Damit beschäftigt sich der Zielbereich „Gesundheit & Soziale Inklusion“.
Gesundheit erhalten, fördern, verbessern
Die Gesundheitskompetenz der Wiener*innen zu steigern und sie somit selbst zu einem gesünderen Leben zu befähigen, ist ein essenzieller Hebel in der Prävention. Dazu gehören neben der betrieblichen Gesundheitsförderung auch zahlreiche Maßnahmen der Bewusstseinsschaffung und Informationsvermittlung. Die Wiener Gesundheitsförderung – WiG hat als Ansprechpartnerin und Kompetenzstelle für Gesundheitsförderung ein breites Angebot für alle. Zielgruppenspezifischere Inhalte bieten zum Beispiel das Wiener Programm für Frauengesundheit oder die Männerberatung mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen.
Der öffentliche Raum trägt dazu bei, wie wir unseren Alltag gestalten. Die Förderung aktiver Mobilität durch die Radwegoffensive und die Begrünung der Stadt im Rahmen der Klimaanpassung wirken sich beispielsweise unmittelbar auf unser tägliches Wohlbefinden aus. Hinzu kommt ein buntes Spektrum an Sportangeboten für ein aktives Leben, das demnächst durch eine neue Skatehalle erweitert wird.
Wien als international anerkannter Standort für Gesundheitslösungen
Wer in Wien gesundheitliche Unterstützung benötigt, ist gut aufgehoben. Das Universitätsklinikum AKH Wien/MedUni Wien gehört zu den besten Spitälern der Welt. Vor Kurzem wurde es durch eine neue Spezialambulanz, eine eigene Pflegeambulanz Kardiologie, erweitert. Mit dem neuen Diabetes-Zentrum Wienerberg wurde ein österreichweit einzigartiges Angebot geschaffen, das in den ersten drei Monaten bereits über 1.000 Patient*innen-Besuche verzeichnete. Der Einsatz von OP-Robotern und narbenlose Schilddrüsen-Operationen sind nur wenige Beispiele, die zeigen, wie innovativ die Wiener Gesundheitsversorgung ist.
Dekarbonisierung des Gesundheitssektors
Innovation lässt sich nicht nur im Gesundheitsbereich der Spitäler und Krankenhäuser finden, sondern auch bei den Gebäuden selbst. Die Inanspruchnahme von Gesundheitsdienstleistungen machten 2014 fast 7 % des nationalen CO2-Fußabdrucks aus. Der Wiener Gesundheitsverbund hat deswegen ein Klima- und Umweltschutzprogramm gestartet, um fit für eine klimaneutrale Zukunft zu sein. So zum Beispiel bei der Klinik Ottakring, wo ab 2024 ein Verwaltungsneubau mit rund 220 modernen Büroarbeitsplätzen entsteht, der mit dem Einsatz von Erdwärme, Photovoltaik, Fassaden- sowie Dachbegrünung und Bauteilaktivierung auch ein sichtbares Zeichen für nachhaltiges und klimafittes Bauen setzt. Mehr zum milliardenschweren Projekt zur Modernisierung der Wiener Spitäler bis 2040 kann in im Stadt Wien Podcast gehört werden.
Soziales Kapital ist wertvoll – nutzen wir es!
Wie schon erwähnt, gehört es zur Wiener Tradition, vulnerable Bevölkerungsgruppen zu schützen und zu unterstützen. Der Fonds Soziales Wien (FSW) berät und begleitet Wiener*innen in schwierigen Lebenssituationen. Er sorgt dafür, dass Menschen in Wien die Unterstützung bekommen, die sie brauchen. Das Angebot umfasst Leistungen der Pflege und Betreuung, Behindertenhilfe, Wohnungslosenhilfe, Schuldenberatung sowie Grundversorgung für geflüchtete Menschen.
Soziale Inklusion wird auch beim seit über 100 Jahren bestehenden sozialen Wohnbau großgeschrieben. Er ist ein weltweit bekanntes Beispiel dafür – vor Kurzem hat auch die New York Times darüber berichtet. Und auch für die gendergerechte Stadtplanung, in der auch Barrierefreiheit eine große Rolle spielt, ist Wien eine internationale Vorreiterstadt.
Insbesondere Menschen mit wenig materiellen Ressourcen beweisen im Alltag, wie wichtig soziales Kapital ist – ein Netzwerk, das helfen kann. Die Stadt Wien erkennt diese wichtige Ressource an und fördert diese, indem sie zum Beispiel Initiativen von Bewohner*innen unterstützt, die ihr unmittelbares Umfeld – ihr Grätzl – positiv gestalten, das Gemeinwohl stärken, die Gerechtigkeit vorantreiben oder einen nachhaltigen Lebensstil fördern wollen. Viele Beispiele dazu werden im Beitrag zum Zielbereich Beteiligung, Engagement & Kultur genannt.
Die Förderung von sozialer Inklusion und Gesundheit als eines der höchsten persönlichen Güter spielt als Querschnittsmaterie auch in anderen Zielbereichen der Smart Klima City Strategie eine wichtige Rolle, allen voran Mobilität & Verkehr, Wirtschaft & Arbeit und Stadtökologie, Umwelt und Wasser. Um die Ziele in diesem Bereich zu erreichen, muss auch hier an verschiedenen Stellschrauben gedreht werden.
Mehr zum Zielbereich Gesundheit & Soziale Inklusion gibt es in der Webversion der Smart Klima City Strategie Wien.
Der Zielbereich Gesundheit & Soziale Inklusion trägt zu den folgenden Sustainable Development Goals (SDGs) der UN-Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung bei:
Zielbereich des Monats März: Stadtökologie, Umwelt & Wasser
Zielbereich des Monats April: Beteiligung, Engagement & Kultur
Zielbereich des Monats Mai: Wirtschaft & Arbeit
Zielbereich des Monats Juni: Anpassung an den Klimawandel